Jährlich sterben weltweit über eine Million Menschen durch Verkehrsunfälle. Aber weit mehr Menschen, nämlich über vier Millionen, sterben vorzeitig an den Folgen der Abgase. [1]
Empirische Untersuchungen zu Luftschadstoffen
Bislang gibt es nur wenige empirische Untersuchungen zu Luftschadstoffen in Abhängigkeit der Maximalgeschwindigkeit. Diese zeigen allerdings eine geringere Schadstoffbelastung bei Tempo 30 für Stickstoffoxide, Feinstaub und elementarem Kohlenstoff. [2]
Das Umweltbundesamt kommt zu folgendem Fazit: Tempo 30 reduziert die Luftschadstoffbelastung, wenn es gelingt, die Qualität des Verkehrsflusses beizubehalten oder zu verbessern.
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Luftschadstoffe in der Fahrgastkabine
Auch gut zu wissen: Die Schadstoffbelastung ist selbst bei Tempo 50 am Straßenrand immernoch deutlich geringer, als in den Fahrgastkabinen der Autos. Dort schnüffelt man quasi permanent am Auspuff des Autos vor sich.
Langfristige Effekte
Fahren die Autos auf einer Straße langsamer, wird die Straße attraktiver für Fußgänger und Radfahrer, was bedeutet, dass immer mehr Menschen vom Auto umsteigen. Dadurch fahren weniger Autos durch die Straße und dadurch nimmt die Schadstoffbelastung ab: Wenn keine Schadstoffe erzeugt werden, können sie auch nicht belasten.
Quellen
[1] Zurück zur Mobilität! Hermann Knoflacher, Februar 2013.
[2] Wirkungen von Tempo 30 an Hauptverkehrsstraßen, Umweltbundesamt, November 2016